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Es geht auch ohne Fleisch

Fleischlos glücklich und gesund...

Kann man ohne Fleisch gesund leben?

Fleisch essen ungesund

Wer auf eine rein pflanzliche Ernährung umstellen will, hat sich sicher schon mal mit der Frage konfrontiert gefühlt, ob man ohne Fleisch überhaupt gesund leben kann. Um dieses Thema ranken sich viele Halbwahrheiten und auch wir mussten viel Recherche leisten, um etwas Licht ins Dunkle zu bringen. Fleischesser vs. Veganer/Vegetarier ein schier endloser Schlagabtausch der Argumente. Doch wer hat nun Recht? Kann man wirklich gesund ohne Fleisch leben oder ist die Gefahr von Mangelerscheinungen nicht tatsächlich gegeben? 

Und was passiert wenn sich plötzlich alle pflanzlich ernähren würden? Wäre das nicht ein Problem? Wir räumen auf mit den gängigsten Mythen ums Thema Fleisch und fleischloser Ernährung.

Leben Veganer oder Vegetarier gesünder?

Nach unzähligen Lebensmittelskandalen, Einblicke in die Massentierhaltung und die immer weitreichendere Verwendung von Antibiotika, ist die Frage wie gesund unser Fleisch eigentlich ist, schon fast absurd. Laut der Adventist Health Study 2 leben Vegetarier gesünder, da das Risiko auf Krebs und Bluthochdruck erheblich geringer sei. Wissenschaftlichen Erkenntnissen zufolge leben Vegetarier auch durchschnittlich einige Jahre länger als Mischköstler. Die Begründung: Im Fleisch sind zu viele gesättigte Fettsäuren enthalten die sich in den Zellen absetzen. Das Veganer oder Vegetarier im Umkehrschluss aber dadurch insgesamt gesünder leben ist nicht richtig. Eine ausgewogene Ernährung ist das A und O. Wer sich zwar rein pflanzlich ernährt aber regelmäßig zu Fertigprodukten oder auch zu zuviel Zucker greift, der hat seinen ernährungsphysiologischen Vorteil direkt zunichte gemacht.

Ohne Fleisch bekommt man doch Mangelerscheinungen!

Das stimmt nicht. Wer auf rein pflanzliche Kost umsteigt der sollte auf eine ausgewogene Ernährung achten (generell sollte das jeder) um ausreichend Nährstoffe aufzunehmen. Doch was fehlt denn wirklich an Nährstoffen wenn man auf Fleisch verzichtet? Erstmal vorweg: Normalerweise haben Vegetarier keine Probleme mit Mangelerscheinungen. Dennoch kann es unter Umständen  zu einer Unterversorgung (keine Panik!) von folgenden Nährstoffen kommen kann: 

Wer auf Fleisch verzichtet, verzichtet eben auch auf tierisches Eiweiß. Doch pflanzliche Proteine in Form von Eier und Milchprodukte (Vegetarier) oder Hülsenfrüchte und Getreide (Veganer) gibt es natürlich auch. Und diese sind auf keinen Fall schlechter. Auch Amaranth oder Buchweizen sind gute Proteinlieferanten.

Das Vitamin B12 ist nicht zu unterschätzen. Es ist sehr wichtig für Nervenzellen und zur Blutbildung. Vitamin B12 tritt tatsächlich nur in tierischen Produkten wie  Milchprodukte und Eier auf. Als Vegetarier stellt das Vitamin B12 also kein Problem dar. Schwieriger wird es für vegan lebende Menschen. Sie sind davon abhängig eine zuverlässige Quelle für das Vitamin B12 zu finden und dieses gibt es nur als Nahrungsergänzungsmittel* (auch in Form einer Zahnpasta*). Die Zuführung vom Vitamin B12 gilt als notwendig und sollte auch nicht unterschätzt werden, denn ein Mangel an diesem Vitamin lässt sich meistens erst nach Jahren feststellen, da zuerst die körpereigenen Reserven angepumpten werden. Anzeichen für einen Mangel an Vitamin B12 sind: Kribbeln in Händen und Füßen, Abgeschlagenheit und Müdigkeit.

Die wichtigen gesättigten Omega-3-Fettsäuren findet man in vielen Fischen wie Lachs, Thunfisch oder Makrelen. Da unser Körper die Omega-3-Fettsäuren nicht selbst herstellen kann, müssen diese durch die Nahrung aufgenommen werden. Pflanzliche Alternativen die ebenso eine ausreichende Versorgung garantieren sind hochwertige Öle wie Leinöl*, Rapsöl* oder Wallnussöl*.

Jod kann sehr leicht über Fisch, Milchprodukte oder eben über jodiertes Salz aufgenommen werden. Als Vegetarier und Veganer sollte man daher regelmäßig jodiertes Kochsalz verwenden. 

Eisen ist als Sauerstofftransporteur im Blut sehr wichtig. Pflanzliches Eisen ist schlechter resorbierbar als Eisen tierischen Ursprungs. Dennoch gibt es ausreichend gute pflanzliche Eisenlieferanten wie Linsen, Bohnen, Kichererbsen oder Nüsse. In Kombination mit Vitamin C nimmt der Körper übrigens Eisen noch effektiver auf. Ein Glas Saftschorle zum Essen ist daher gar nicht so schlecht. Hingegen hemmt Schwarzer Tee, Kaffee und Milch hemmen die Eisenaufnahme.

Zink finden Vegetarier und Veganer in Vollkornprodukten, Nüssen, Leinsamen und in vielen Hülsenfrüchten. Sollte ein Zinkmangel vorliegen ist auch eine Zuführung mit einem geeigneten Nahrungsergänzungsmittel denkbar.

Bekomme ich von fleischloser Ernährung meinen Beachbody zurück?

Fleischlose Ernährung bedeutet nicht automatisch gesünder oder gar schlanker zu leben. Das Veganer oder Vegetarier oft schlank sind, hat eher damit etwas zu tun, dass diese Personengruppe sich generell mehr Gedanken über ihre Ernährung macht. Eine Bikinifigur bekommst du aber tatsächlich nur in Verbindung mit sportlicher Aktivität und dem Einsparen von Kalorien. Boah, jetzt hab ich Lust auf einen veganen Schokokuchen, du auch? 

Ich brauche mein Fleisch. Sonst werde ich nicht satt!

Wie nahrhaft vegetarisches oder veganes Essen ist, liegt natürlich extrem daran WAS man zu sich nimmt. Wer aber auf das reine Sättigungsgefühl (ohne Kalorienvergleich oder irgendeinen Gesundheitsaspekt) abzielt, der muss den Fleischessern sogar Recht geben. Ein stärkeres Sättigungsgefühl bekommt man mehr durch fleischlastige Kost. Auch das Verdauen dauert länger. 

Fleisch ist mein Gemüse

Vegetarisches Essen ist viel teurer als Fleisch. Ich kann mir das nicht leisten.

Jein. Es kommt darauf an welchen Vergleich man anstellt. Vegetarische Fleisch- oder Wurstalternativen sind in der Regel nicht teurer als die vergleichbare Marke/Qualität die dahinter steckt. Oder anders gesagt: Wer nur das billigste Fleisch oder die günstigste Wurst als Vergleichswert heranzieht, der wird wohl etwas mehr Geld investieren müssen. Ansonsten bestimmt natürlich auch die Nachfragen den Preis und vegetarische oder vegane Lebensmittel sind immer noch ein Nischenprodukt.

Wenn jetzt aber alle kein Fleisch mehr essen würden, das wäre dann ja auch nicht so gut...

Zuerst ist dieses Argument relativ undenkbar und der weltweite Fleischkonsum nimmt eher weiter zu anstatt ab. Dennoch sollte man sich vor Augen führen welcher Aufwand betrieben wird um zum Beispiel ein Kilo Rindfleisch in die Supermarktregale zu bringen. Wer sozusagen die „Abkürzung“ nimmt und direkt pflanzliche Nahrung zu sich nimmt oder zumindest bevorzugt, der lebt nicht nur gesünder sondern auch klimaschonender. Und ja natürlich wird beim Transportweg von Gemüse oder Obst auch viel Schaden angerichtet, allerdings steht dieser in keinem Verhältnis zur Fleischproduktion. Und gerne kann man auch das Argument stehen lassen, bei der behauptet wird, das aufgrund einer Sojawurst Regenwald abgeholzt wird. Allerdings wird Soja hauptsächlich zur Fleischproduktion an Tiere verfüttert. Lebensmittel für den direkten Konsum wie Sojasaucen, Tofu oder Sojamilch machen laut der Food and Agriculture Organization der Uno gerade mal sechs Prozent der weltweiten Produktionsmenge aus. 

Also: Was ist – rein effizient gesehen- besser? Ja es stimmt, Fleisch liefert durchschnittlich mehr Kalorien als pflanzliche Lebensmittel. ABER: die Aufzucht eines Tieres verbraucht auch wesentlich mehr Energie. Verfüttert man also beispielsweise einem Rind 100 gr. Eiweiß über das Sojafutter, erhält man gerade einmal 4 Gramm Eiweiß zurück über das gewonnene Fleisch. Das heisst das 96 Prozent der Eiweißenergie alleine durch die Fütterung verloren geht. 

Fazit: Eine pflanzliche Ernährung schont Ressourcen wie Wasser, Düngemittel, Ackerland etc. und ist direkt umweltschonender durch die Verringerung von Treibhausgasen. 

Kann man also gesünder ohne Fleisch leben?

Überdenken wir den rein gesundheitlichen Aspekt kann man nicht zu 100 % mit JA antworten. Eine ausgewogenen Ernährung ist das A und O der Ernährung und gerade Veganer sollten auf eventuelle Mangelerscheinungen Rücksicht nehmen und direkt vorbeugen. Wenn wir aber die heutige Massentierhaltung und die Prozesse der Fleischgewinnung nicht nachhaltig ändern, wird es auch vermehrt Probleme geben. Schlagzeilen über Lebensmittelskandale gab es bereits reichlich. Wer (Billig-)Fleisch isst läuft Gefahr einer Resistenz gegenüber Antibiotika und setzt sich bei einer sehr fleischlastigen Ernährung weiteren Gefahrenquellen, wie dem erhöhten Blutdruck- oder Krebsrisikos aus. 

Man kann also nicht nur gesünder ohne Fleisch leben sondern auch umweltfreundlicher, nachhaltiger, mitfühlender und tierfreundlicher.

Pflanzliche Alternativen als echte Bereicherung im Leben...

Wie du isst kein Fleisch mehr? Ja was isst du dann überhaupt noch? 

Meistens wird der Verzicht auf Fleisch als Einschränkung gesehen. Doch gerade Veganer die sich eingängig mit dem Thema Ernährung beschäftigen, haben oft die grössten Fähigkeiten in der Küche. Experimentierfreude und ein völlig neuer Fokus auf die eigenen Essgewohnheiten, bieten eben nicht den immer gleichen Einheitsbrei. Pflanzliche Ernährung ist schier unendlich vielfältig und ganz sicher niemals langweilig. 

Vegetarisch und Vegan ist mehr als nur ein Trend...

Es ist nur wenige Jahre her da wurde man als Vegetarier oder gar Veganer noch ziemlich blöde angeschaut. Pflanzliche Ernährung wird aber immer wichtiger und vor allem vegetarische Lebensmittel erfreuen sich einer immer größer werdenden Fangemeinde.

Heutzutage ist es auch nicht mehr ganz so schwer vegane oder vegetarische Alternativen zu finden. Einige Restaurants haben sich sogar gänzlich auf die Nachfrage eingestellt und bieten vegetarische oder vegane Küche an. 

Ernährungstypen – welche gibt es?

Wie der Mensch sich eigentlich ernähren soll, das treibt uns und auch die Medien regelmäßig um.

Die unterschiedlichsten Ernährungsformen versuchen wir euch im folgenden Beitrag aufzudröseln und zu erklären.

Welche Motive stehen hinter einer Ernährungsumstellung?

Was sind die aktuellen Trends? 

Womit kann ich abnehmen? 

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