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Tiere im Schlachthof

wie werden Tiere geschlachtet

Was passiert bei der Schlachtung eines Tieres...

In unserem Alltag haben wir mit Schlachthöfen nichts zu tun. Wir wissen nicht was dahinter passiert oder was den Tieren in den Schlachthöfen wirklich angetan wird. Auf dem Weg zur Arbeit begegnen wir normalerweise keinem Tiertransport und wir haben auch so gar keine Lust über Schweine nachzudenken, welche in ihren eigenen Exkrementen leben müssen, wenn wir uns zum Mittagessen ein Schnitzelbrötchen gönnen. Auch ein Bolzenschussgerät haben wir noch nie gesehen oder gehört, ebenso wenig wie die Schreie der Tiere. Wir Menschen verdrängen viel zu gern.


Was also wirklich in den Schlachthöfen passiert, wussten wir nicht genau, aber es hat uns brennend interessiert. Daher haben wir uns hingesetzt und uns an die Recherche begeben. Und was wir heraus gefunden haben, hat uns mehr als schockiert Unser Ergebnis der Recherche möchten wir heute mit dir teilen und dich gleichzeitig vor der Grausamkeit warnen, die du in diesem Beitrag erleben wirst.

tiere im schlachthof

Vom Tier zum Produkt

Es gibt rund eine Milliarde Schweine auf unserem Planeten die von Menschen gehalten werden. Doch wo genau sind sie alle?
Es gibt in Europa mehr Geflügel (3 Milliarden Hühner) in Gefangenschaft – geboren und getötet für unseren Teller – als dass es Wildvögel (1,6 Milliarden) in der Natur gibt. Einen Singvogel hast du beim letzten Spaziergang sicher gesehen aber Hühner sehe ich meistens nur im Supermarkt in den Regalen liegen.

Die Anzahl der für den menschlichen Zweck getöteten Tiere steigt jedes Jahr kontinuierlich an. Nicht nur in der Fleischindustrie sondern auch für Tierversuche weltweit. Wir Menschen haben ein zwiespältiges und verstörendes Verhältnis zu unseren Mitgeschöpfen. Auf der einen Seite kultiviert der Mensch eine Art von freundschaftlichem Verhältnis zu gewissen Tieren und andererseits züchtet der Mensch extra Tiere für mehr effiziente Leistung und Fleischertrag.

Aus Bankivahühner erschaffte der Mensch sogenannte Hybridhühner und hat somit richtige Eier-Roboter erschaffen. Solltest du dich noch genauer über Hühner in der Massentierhaltung interessieren, dann empfehlen wir dir hier unseren ausführlichen Beitrag zum Thema. 

Noch vor 25 Jahren waren Bauern stolz auf Milchkühe mit einer Lebensleistung von 100 000 Litern Milch. Diese Milchmenge hatten die Kühe in 15 bis 20 Lebensjahren gegeben. Heute gibt es Hochleistungskühe, die 30 000 Liter Milch pro Jahr geben. Kein Wunder also, dass eine Hochleistungskuh nach wenigen Jahren vollkommen ausgelaugt ist.
Und wer jetzt vielleicht denkt, dass die Kuh dann nach ihrem anstrengenden Arbeitsleben in „Rente“ gehen darf, der irrt sich gewaltig. Wenn die Kuh nicht mehr genug Milch abgibt und somit nicht mehr ertragreich ist, landet sie letztendlich auch auf dem Schlachthof.
Wie ein fühlendes Lebewesen, am Beispiel des Rinds, nun geschlachtet wird und letztendlich zum Produkt verkommt, dass möchten wir hier im Folgenden erläutern:

tiere als ware

So werden Tiere in Schlachthöfen "betäubt" bevor sie Entbluten.

Der blutige Ablauf einer Tierschlachtung unterscheidet sich je nach Tierart leicht in den einzelnen Arbeitsschritten. Grundsätzlich bleibt das Prinzip des Tötens aber gleich. Vom Mastbetrieb ausgehend, haben die Tiere zuerst eine Fahrt zur Schlachterei vor sich. Diese ist oft mit sehr viel Stress verbunden, da die Tiere auf engstem Raum zusammengepfercht werden.
Vor der eigentlichen Schlachtung wird das Tier dann betäubt. Dies kann durch Bolzenschuss, Elektroschock, Vergasen, Schächten, einer Injektion, einem Betäubungsschlag oder Genickbruch erfolgen.

Bolzenschuss

Die am weitesten verbreitete Methode, vor allem für größere Tiere wie Rinder, ist die „Betäubung“ per Bolzenschussgerät. Setzt der Schlachter das Bolzenschussgerät richtig an, wird das Hirn des Tieres mechanisch zerschossen. Allerdings ist die Anzahl der nicht korrekt „betäubten“ Tiere hoch (rund 200 000 Tiere pro Jahr, Dunkelziffer weitaus höher!) und die Möglichkeit ist durchaus gegeben, dass ein Tier im weiteren Verlauf das Bewusstsein wieder erlangt. 

Elektroschock

Der Elektroschock wird hauptsächlich bei Hühnern eingesetzt. Vereinzelt wird diese Methode auch noch bei Schweinen angewendet. Die elektronische „Betäubung“ per Zange ist in großen Schlachthöfen allerdings keine effiziente Lösung. Die meisten Hühner werden in Gruppen in eine Anlage gelotst und dann per Stromstoss bewusstlos gemacht. Der Strom ist für die Tiere vergleichbar mit einem epileptischen Anfall eines Menschen. Die Durchströmung des Stroms ist allerdings für die Tiere schmerzhaft und wirkt auch nicht in jedem Fall sofort betäubend. 

Vergasen

Schweine werden effizient in Gaskammern erstickt. Auch bei Masthühner (bzw. männliche Küken) wird diese Art immer populärer. Die Tiere werden in kleinen Gruppen in Gondeln befördert, die nach unten abgesenkt werden. Da CO2 schwerer ist als Luft verlieren die Tiere, am Boden angekommen, das Bewusstsein. C02 ist hierbei das größte Problem (langsamer Erstickungstod), da es nachweislich bessere und schonendere Gase gäbe, die zum Erstickungstod führen würden (Beispiel: Argon). Allerdings ist der Fleischindustrie dies egal, da die alternativen Gase wesentlich teurer sind als CO2. 

Betäubung von tieren im schlachthof

Wie wird aus einem Rind ein Steak?

Anlieferung

Die Tiere werden vom Mastbetrieb in den Schlachtbetrieb überführt. Dort werden die Rinder zuerst in eine Sammelbox gesperrt und später dann einzeln in den Schlachtraum geführt. 

Betäuben

Das Betäuben (siehe oben) findet bei Rindern fast ausschließlich durch einen Bolzenschuss statt. Ein dumpfes Geräusch und ein heftiger Schlag und das Tier fällt zu Boden. Der Tod tritt in der Regel erst später bei der Entblutung (Aufschneiden der Hauptschlagader) ein.

Anhängen

Die betäubten, aber meist noch zappelnden Tiere, werden an den Füßen, für die weitere "Bearbeitung" an einem motorbetriebenen Kettenzug aufgehängt. 

Entbluten

Erst durch den Blutentzug wird das Gehirn des Tieres nicht mehr ausreichend mit Sauerstoff versorgt. Das "Durchstechen" der Halsschlagader bzw. der Bruststich darf nicht länger als eine Minute nach dem Bolzenschuss erfolgen. Erst im Prozess des Entblutens stirbt das Tier final, aufgrund der Sauerstoffunterversorgung des Gehirns. 

Absetzen der ersten Teile

Es folgt das Absetzen des Kopfes und der Vorderfüsse. Augenober- und Unterlider werden ebenso wie der Gehörgang entfernt. Auch die Haut wird vorgeschnitten und abgezogen.

Entweiden

Das Rind wird meistens in der Mitte gespalten und die Bauch - und Brustorgane werden anschließend entnommen.

Verarbeitung

Nach einer kurzen Kühlzeit wird der Tierkörper weiter verarbeitet und in die gewünschten Teilstücke zerlegt. Ein Teil des Tieres landet zum Beispiel als Steak im Handel oder in der Gastronomie. 

Ist die Massentierhaltung das Problem?

Wer wirklich glaubt, dass nur die großen Schlachthöfe und Konzerne fehlerhaft Betäuben oder die Tiere nur dort einen qualvollen Tod erleiden müssen, der irrt. Auch kleine Betriebe streicheln ihre Tiere nicht zu Tode und auch ihr Image verblasst allmählich.
Im folgenden Videomaterial von ARIWA – Animal Rights Watch e.V. wird dieser Zustand, der in den Schlachthöfen herrscht, belegt. Aber Vorsicht – das Video ist nichts für schwache Nerven.

Tierfreie Ernährung ist der beste Weg

Die Ausbeutung der Tiere ist leider dramatisch. Weniger Fleisch essen, bewusster konsumieren, Biolebensmittel bevorzugen oder auf regionale Metzger vertrauen – all das scheint nur einen Tropfen auf den heißen Stein zu bedeuten. Wer sich vegetarisch ernährt entscheidet sich gegen die Fleischindustrie und deren Machenschaften. Wer sich vegan ernährt, entscheidet sich gegen die Ausbeutung jeglicher Tiere. Denn auch Legehennen und Milchkühe werden nur auf das Optimum getrimmt, sie werden nur geboren um Profit zu schlagen und sterben spätestens dann, wenn sie diesen Erwartungshaltungen nicht mehr entsprechen. Wir halten eine unwirkliche Zahl an Tieren weltweit in Gefangenschaft, wir optimieren diese Geschöpfe weiter auf noch höhere Profite, schnelleres Wachstum und vergessen jegliche Art der Empathie. 

Wir sehen viele Mitgeschöpfe nur als Produkte in den Regalen im Supermarkt. Wir sehen sie nicht in den riesigen Hallen der Mastbetriebe und erst recht nicht in den Schlachthöfen leiden. Viele von uns wollen dies auch gar nicht, denn wir Menschen sind sehr gut im Verdrängen. Für uns persönlich war das Leid der Tiere der ausschlaggebende Punkt, die eigene Ernährung und Lebensweise zu hinterfragen. Wir sind nicht vegan aufgrund des hippen Lifestyles und wir essen auch kein Fleisch aufgrund eigener, gesundheitlichen Vorzüge. Wir konnten nicht mehr wegschauen und verdrängen, was man uns nicht zeigen und nicht wahrhaben lassen will. Wer Fleisch konsumiert muss mit der Grausamkeit der Herstellung – vom Tier zum Produkt – leben können. Wir können es nicht! 

Weiterführende Quellen:

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